Energiewende
Energieausnutzung verbessern
Wir erleben im Zeitalter der Energiewende ein breites Spektrum an Möglichkeiten zur Verbesserung unserer Energiesituation. Sparsamerer Umgang mit Energie ist inzwischen Thema bereits in den Grundschulen.
Auf vielen Dächern sind schon Fotovoltaikanlagen installiert worden, dies zeigt den Willen der Bürgerinnen und Bürger, selber etwas in die Hand zu nehmen. Andere Maßnahmen wie Windkraftwerke, gar Windparks und Wasserkraftwerke, Speicherkraftwerke brauchen große Firmen, um sie zu realisieren, denn der Aufwand hier ist zu hoch für Privatleute. Doch auch Zusammenschlüsse privater Menschen wie EnergiegenossInnenschaften, oder die Entwicklung energieautonomer oder gar -autarker Dörfer und größerer Kommunen zeigen, dass auf dem Gebiet der Einrichtung einer vernünftigen und zukunftsfähigen Energieversorgung unseres Landes Vieles möglich ist und in Angriff genommen wird.
Ein Kellerkraftwerk?
Aber ja. Nun, sie sehen unspektakulär aus, keine Kühltürme, keine Rotoren, nichts von dem, was unsere Vorstellung von Kraftwerken so anbietet. Blockheizkraftwerke sind eher schlicht verkleidete Technik im Kühlgeräteformat. Auch die Geräuschentwicklung ist bei hochwertigen Kraftwerken nicht mehr das, was der Motor darinnen vermuten ließe, den traditionellen VW-Käfer-Sound zum Beispiel. Das Ganze läuft eher ruhig ab, und da es sich um Grundlastkraftwerke handelt, laufen sie leise gleichmäßig und permanent vor sich hin.
Die Leistung und Größe hängt auch hier natürlich von der Gesamtfläche und den Verbrauchsgewohnheiten der zu versorgenden Menschen ab. Die geräteherstellenden Firmen bieten hier gestaffelte Modelle an. Sie laufen in den Mehrzahl mit Stadtgas, denn dies ist ausgereift und im Keller weitgehend per Leitung verfügbar.
Was diese Geräte so spannend macht, ist die Möglichkeit, den gesamten Wohn- und zukünftig auch Mobilitäts-Energiebedarf mit befriedigend hohem Wirkungsgrad und ohne Leitungsverluste vor Ort zu produzieren. Damit ändert sich natürlich auch wieder Einiges in den Abrechnungsmodalitäten, denn der Strom kommt nicht mehr immer aus der Steckdose, sondern er fließt auch hinein, wenn es mal Überschuss hat. Hier gibt es verschiedene Ansätze, um professionelles Wissen und Verfahren zur Lösung der neuen Erfordernisse – welche leicht vor allem im Mietwohnungsbau zu Hemmnissen werden – einzubringen. Ebenso wie Energieversorgungsunternehmen, welche hier bei der Selbstversorgung mit Strom Contracting – also Vertragslösungen in passenden Paketen – anbieten, wie auch Zusammenschlüsse von Genossinnen und Genossen das Thema als Dienstleistungsfeld beackern und andere helfend einbinden.
Es müssen nicht alle, die ein BHKW laufen lassen möchten, alle technischen, verbrauchsrelevanten, steuerrechtlichen und abrechnungstechnischen Finessen kennen, denn hier gibt es spezialisierte Unterstützung, die bald so normal sein wird, wie die sich bewirten oder frisieren zu lassen.Text: eva luckenbach
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