Künstlerpuppen zum Selbermachen
Die Puppenmacherin
wieder im Trend:
Die moderne Künstlerpuppe
Sie lebt in Istrup, ein Ortsteil des mittelalterlichen Städtchens Blomberg im schönen Lipperland und beschäftigt sich in ihrer zweiten Lebenshälfte
mit Puppen: moderne Künstlerpuppen, denen sie eine Seele gibt, so ihre Kunden.
Ina, die Königin (Abstammung: Regina, Königin) regiert über ihr Puppenreich und lebt auch heute noch im „Puppenhaus“, denn an jedem Fenster steht eine Puppe. Im Pavillon der Stille entstehen ihre Ideen, während nebenan die Tauben gurrend ihre Kreise ziehen. Landleben – denn Werner, Ehegatte und Lebenspartner ist Taubenzüchter. Landhausstil und Vintage Look hat sie schon lange für sich vereinnahmt, alte Körbe, Möbel mit Patina und Putten gehören genauso zu Inas Leben wie der schöne Garten und ihre regelmäßigen Ausstellungen und Kunsthandwerkermärkte.
Die efeugesäumte Terrasse steht Besuchern jederzeit offen, der hausgemachte Kuchen ist schnell zubereitet. Kreativität bestimmt ihr Leben, Künstlerpuppen ihr Dasein.
Das kleine Atelier im obersten Stock ihres „Puppenhauses“ ist mit Stoffen, Schnittmustern und Entwürfen überfüllt. Für Interessierte öffnet sie gerne Werkstatt und Puppenstube.
Ina: „Als ich 1985 von der Gelegenheit erfuhr, dass man Porzellanpuppen auch selbst herstellen kann, war ich von dieser Idee so begeistert, dass ich an Modellier- und Formenbaukursen bei Evelyn Pfaffendorf und Karin Schäfer teilnahm. Seitdem hat mich die Faszination „Puppenmachen“ nicht mehr losgelassen.
Das erste eigene Projekt war meine Puppe „Corinna.“ Sie sollte meinen alten Wohnzimmerschrank dekorieren und ich schwor mir, sie nie mehr herzugeben. Weil ich sie so schön fand, machte ich weitere Abgüsse und variierte die Kleidung. Zwei Puppen stellte eine Freundin von mir in ihrem Geschäft aus, und dort wurden sie vom Fleck weg verkauft. Deswegen produzierte ich von „Corinna“ eine kleine Serie von 10 Stück und begann dann mit dem Entwurf meines zweiten Modells „Svenja“, die auch sofort ihre Liebhaber fand. Einige dieser Interessenten wollten wissen, wie ich diese Puppen herstelle. Weil die Abgüsse der selbstgebauten Formen auf 10 Stck. limitiert wurden, darf daraus kein weiterer Abguss erfolgen. Inzwischen hatten ja viele namhaften Künstlerinnen Gipsformen für Reproduktionen in den Handel gebracht und so konnte das Reproduzieren seinen erfolgreichen Lauf nehmen. Mein erster gekaufter Formsatz (Kopf, Schulterplatte, Arme und Beine) war die Puppe „Cristina“ von Vera Scholz.
Inzwischen ist es mir möglich, über 30 verschiedene Modelle anzubieten, alles Originalformensätze mit passenden Gliedmaßen.Kurse: Herstellung einer Künstlerpuppe
Kursteilnehmer 1–4 Personen, Termine nach Vereinbarung.
Ina Woinke, Lemgoer Str. 31, 32825 Blomberg, Tel. 05235-8382, ina@woinkepuppen.de, www.green-basar.de
Nicht nur Herstellung, auch nostalgische oder Schildkröt-Puppen, die ein „gesundheitliches Problem“ haben, oder ein neues Outfit benötigen, kann Hilfestellung gegeben werden.
Herstellung einer Porzellanpuppe
Es gibt zwei Arten, Porzellanpuppen herzustellen: die erste und aufwändigere Möglichkeit ist, aus einer x-beliebigen Modelliermasse Kopf, Arme, Beine und Schulterplatte selbst zu modellieren. Um diese selbst modellierten Teile wird eine Tonmasse angebracht und daraus wird eine negative Gipsform erstellt, denn nur in eine Gipsform kann die Porzellanmasse gegossen werden, um die spätere Porzellanpuppe zu erhalten.
Der zweite Weg ist: Diese von einer Künstlerin hergestellte Gipsform zu erwerben, um dann Reproduktionen herzustellen, die auch als solche von verantwortungsvollen Puppenmachern gekennzeichnet werden. Weitere Infos anfordern direkt bei Ina Woinke.